2011
Michel Houllebecqs Roman Die Möglichkeit einer Insel interagiert überraschender Weise mit den Tagebüchern eines der bedeutendsten Tänzern der Geschichte – Vaslav Nijinsky. Beide berühren ein ähnliches grundlegendes Thema aber in verschiedenen Zeiten und auf unterschiedliche Art und Weise: Die Göttlichkeit eines jeden menschlichen Wesens. Sowohl Daniel25 und Marie23, die letzte Generation von Klonen in Houllebecqs Roman, als auch Nijinsky, adressieren ihre Nachrichten an die Überlebenden irgendwo ausserhalb der Welt, in virtuellen oder göttlichen Sphären. Daniel und Marie finden sich im Internet, während sich die physische Welt auflöst. Nijinsky schreibt wütend über den Gott in seinem Inneren und in allen Lebewesen, sechseinhalb Wochen bevor er in die Psychatrie eingewiesen wird. Beide Perspektiven spiegeln den Tanz mit ihrer Existenz.
Mit Szymon Czacki, Bartek Topa, Tomasz Bazan und Renate Jett
Regie: Renate Jett, Bühne und Kostüme: Philine Rinnert, Musik: Sylvain Jacques, Video: Karol Rakowski, Licht: Katarzyna Luszczyk, Produktion: Zuza Sikorska, Assistenz: Hanna Maciag
Eine Produktion von Nowy Teatr Warschau 2011.