2010
Im Rahmen der Opernfestspiele 2010 der Bayerischen Staatsoper München entwarf Philine Rinnert eine Installation für das Foyer im Opernhaus. Murano & 32 Ölbilder ist eine Intervention in Architektur und Ausstattung der Foyerräume.
Alte Ölportraits verstorbener Sänger, Dirigenten, Regisseure, die seit Jahren die Flure des Foyers schmücken, werden teilweise entfernt. In einem Metallkubus, der um den großen Muranolüster herumgebaut wird, der sich vor der Königsloge im 1. Rang des Foyers befindet, werden sie dicht nebeneinander aufgehängt. Durch die Veränderung des Raumes, die entstandenen Leerflächen in den Fluren und die eigenartige Atmosphäre im gedrängten Kubus wird die Wahrnehmung der Bilder zu neuem Leben erweckt. Die neue Hängung im Innenraum des Kubus erinnert an Ikonostasen in orthodoxen Kirchen oder an alte Ahnengalerien in Schlössern. Die Bilder schauen einen teilweise an oder kommunizieren untereinander. Es geht um Sehen und Gesehenwerden.